Erich Langjahr
kommt mit der Reprise «Hirtenreise ins dritte Jahrtausend » ins Kino
Der Zentralschweizer Tourismustag vom 8. November, organisiert von der Hochschule Luzern in Zusammenarbeit mit der LTAG und der SHL Schweizerische Hotelfachschule Luzern, widmete sich dem Thema Nachhaltigkeit und dem damit einhergehenden Balanceakt.
Das Thema Nachhaltigkeit wird immer wichtiger. Auch von der Reise- und Tourismusbranche wird erwartet, die Angebote nachhaltig zu gestalten und auf natürliche Ressourcen Rücksicht zu nehmen. Wie kann dies jedoch gelingen, ohne das wirtschaftliche Wachstum zu stoppen? Begrüsst wurden die rund 100 Tagungsteilnehmenden von Timo Albiez, Stv. Direktion SHL Schweizerische Hotelfachschule Luzern, der anschliessend als Moderator eloquent durch den Abend führte und Jürg Stettler, Leiter Institut für Tourismus und Mobilität ITM der Hochschule Luzern, der mit einem Kurz-Referat ins Thema «Balanceakt Nachhaltigkeit» einführte.
Key-Referent Jörn Basel, Wirtschaftspsychologe und Dozent am Institut für Tourismus und Mobilität der Hochschule Luzern startete sein Referat mit einer Umfrage vor Ort. Die Teilnehmenden wurden dazu aufgefordert, ihre Einschätzung zu Aussagen wie zum Beispiel «Nachhaltigkeit ist für unsere Gäste ein wichtiges Thema» abzugeben. Dabei zeigte sich, dass zwar die Bereitschaft für nachhaltiges Handeln und Reisen vorhanden wäre und als wichtig empfunden wird, aber dass es bei der Umsetzung scheitert. Jörn Basel erklärte, dass dieser sogenannte «Attitude-Behaviour Gap» mit dem Nudging-System positiv beeinflusst werden kann, indem Gäste ohne Verbote auf spielerische oder visuelle Art zu gewünschtem Verhalten angestupst werden.
Stephan Kern, Chief Communication Officer von Andermatt Swiss Alps, stellte die Initiative für klimaverträglichen und nachhaltigen Tourismus, «Andermatt Responsible», vor. Bruno Lifart, Planer, Erbauer Verwaltungsrat der Stoosbahnen erläuterte, wie es trotz grosser Herausforderungen und Skepsis gelungen ist, ein innovatives und nachhaltiges Projekt umzusetzen, um mit Abwärme der Stoosbahnen das Wasser der Stoos Lodge aufzuheizen. Und Heinz Scheidegger, Procurator der Kartause Ittingen erklärte, wie das ehemalige Kloster mit eigenständiger Landwirtschaft, Inklusion und adäquaten Preisen in den drei Säulen (Soziales, Ökologie und Wirtschaftlichkeit) der Nachhaltigkeit verankert ist.
Anschliessend präsentierte Marcel Perren, CEO der Luzern Tourismus AG, den Transformationsprozess Nachhaltigkeit in der Zentralschweiz. Das Innotourprojekt strebt an, die Destination Luzern gemeinsam mit den Tourismusregionen des Kantons und der Hochschule Luzern nachhaltig zu positionieren und das Thema Nachhaltigkeit ökonomisch voranzutreiben. Romy Bacher vom Schweizer Tourismus-Verband STV stellte das Nachhaltigkeitsprogramm Swisstainable vor. Sie erklärte, dass es ein gemeinsames Verständnis, eine funktionierende Governance sowie die stetige Weiterentwicklung braucht, um den Tourismus nachhaltig und erfolgreich weiterzubringen. Der Abschluss und das heimliche Highlight des Abends war das Netzwerken beim nachhaltigen Apéro, das die Studierenden der SHL Schweizerischen Hotelfachschule Luzern passend zum Tagungsthema zubereitet hatten. pd/sk
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